Was ist Kali Silat Evolution genau?

Kali Silat Evolution (früher Kali Sikaran) hat seine Wurzeln in den philippinischen und südostasiatischen Kampfkünsten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfkünsten wird in den philippinischen Stilen zuerst der Umgang mit Waffen (Doppelstock, Einzelstock, usw.) erlernt. Die Bewegungsmuster und Prinzipien aus der Waffenanwendung lassen sich auf die waffenlosen Techniken übertragen. 

 

Zielgruppe 

KSE ist eine sehr vielseitige Kampfkunst. Durch den Verzicht auf hohe Würfe ist es rückenschonend. KSE ist eher koordinativ und kann ohne körperliche Höchstleistungen bis ins hohe Alter mit Freude ausgeübt werden.Es ist auch ideal für Sportler anderer Kampfsportarten zur Ergänzung oder zum Widereintritt nach einer Pause. Auch als Ergänzung zum Ju-Jutsu, Taekwondo, Judo, Karate, zur Frauenselbstverteidigung oder als Sport für Jugendliche ab 14 Jahren ist es ideal. 

 

 

Trainingsmethoden 

Im KSE verbinden sich die Fähigkeiten des bewaffneten und des unbewaffneten Kampfes zu einem sehr effektiven System. Kali Silat Evolution verfügt über eine ausgefeilte Trainingsmethodik. Die einzelnen Elemente des Systems verbessern gleichermaßen die Fähigkeiten in allen anderen Elementen. Das Training der Doppelstock-Drills verbessert z. B. Koordination und Reflexe auch für die waffenlosen Techniken. 

 

Kali Silat unterscheidet sich von anderen philippinischen Stilen zum einen in seiner Trainingsmethodik und zum anderen in einer relativ starken Gewichtung der waffenlosen Anwendung für die Selbstverteidigung bzw. das Streetfighting. Die realistische Selbstverteidigung im Streetfighting unterliegt keinen Regeln oder Punktesystemen wie im Wettkampfsport. Hier sind vor allem schnelle Entscheidungsfindung, Situationserkennung und eine realistische Selbsteinschätzung entscheidend. 

Teildisziplinen

Doppelstock (Doble Baston) 

In sogenannten “Drills” werden Schlagmuster mit zwei Stöcken in Endlosschleifen aneinandergereiht. Das Doppelstock-Training schult die Koordination, Konzentration und Reaktion der agierenden Partner. Durch die Vernetzung beider Gehirnhälften wirkt sich das Training nicht nur auf den Sport positiv aus! 

 

Einzelstock (Solo Baston) 

Beim Training mit dem Einzelstock lernt der Schüler, angemessen auf Angriffe mit einem Stock zu reagieren.Es werden sowohl Techniken „Stock-gegen-Stock“, als auch „waffenlos-gegen-Stock“-Techniken trainiert. 

 

Daga (Messer) 

Das System der Messerabwehr in den philippinischen Kampfkünsten geht davon aus, dass man realistischere Chancen hat sich gegen einen Messerangriff zu verteidigen, wenn man selbst verstanden hat, wie man mit einem Messer kämpft. Dem entsprechend werden sowohl „Messer-gegen-Messer“-Drills geübt, als auch die waffenlose Verteidigung gegen Messerangriffe. Der Aufbau der richtigen Reflexe in “waffenlos-gegen-Messer-Drills” soll die Chancen erhöhen, einen Messerangriff zu überleben. 

 

Silat:  

Bei diesen indonesische Nahkampftechniken werden Abwehr-, Schlag-, Tritt- und Hebeltechniken so kombiniert, dass die eigene Körpermechanik optimal eingesetzt wird: Minimaler Aufwand mit maximalem Nutzen. Die zum Teil fast tänzerisch aussehenden Bewegungen sind hoch-effektiv in der Selbstverteidigung. 

 

Kadena De Mano: 

Philipinisches „Trapping“ arbeitet nach dem Prinzip der „Verketteten Hände“. Es beinhaltet waffenlose Techniken in der Nahdistanz, die mehrmalige Abwehrbewegungen des Gegners blitzschnell überwinden. 

 

Panantukan & Sikaran  

Das philippinische Boxen und Kickboxen kombiniert Techniken aus dem Westlichen Boxen mit Ellbogen-, Knie- und Fußtechniken aus dem Muay Thai. Trainingsformen mit Pratzen und Light-Sparring-Übungen setzen das Gelernte um. 

 

Espada y daga (Schwert und Dolch) 

Fortgeschrittene Schüler trainieren auch Espada y daga, also den Umgang mit einer langen und einer kurzen Waffe. Im Training wird mit einem Trainingsmesser und einem Stock geübt.