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Januar 2023: Seminar Karlsruhe

Wenn der Kali Silat Evolution Stilgründer und Großmeister Jeff Espinous (9. Dan KSE) nach Deutschland kommt, ist dies immer ein ganz besonderer Moment. „Es ist wie ein großes Familientreffen“ erklärt Hans Rucker von den SF Harteck, 7. Dan KSE. 

Dezember 2022: KSE "Spinoff" Unterwössen

Martin Albrecht und Martin Sieber von den Sportfreunden Harteck demonstrierten im Dezember 2022 die philippinische Kampfkunst Kali Silat Evolution beim Kampfsportverein KSV-Unterwössen im Chiemgau. Dort wird seit November auch KSE trainiert. 

Juli 23: Summercamp Malente

Mehr als 60 begeisterte Kampfsportler aus der ganzen Welt waren dabei. 

 KSE-Summercamp 2023 - Zwei neue "Black-Shirts" für die SF Harteck

Sommer, Sonne, Regen und grenzenloser Kampfgeist - das waren die Zutaten des diesjährigen Kali Silat Evolution Summercamps im Sportzentrum Malente. Unter der Leitung des Stilgründers Jeff Espinous fanden sich mehr als 60 begeisterte Kampfsportler aus der ganzen Welt ein, um eine Woche lang ihre Fertigkeiten zu perfektionieren. Die KSE-Abteilung der Sportfreunde Harteck schickte acht Teilnehmer in den Ring und zwei von ihnen konnten eine besondere Auszeichnung mit nach Hause nehmen.

Zum KSE-Sommercamp kamen Sportler und Trainer aus der ganzen Welt. Aus Deutschland, Holland, Belgien, Norwegen, USA, Australien, England und Frankreich reisten die enthusiastischen Kampfsportler an, um in einer einzigartigen Atmosphäre voneinander zu lernen und sich zu verbessern.

Toni und Daniel, zwei Münchner Kämpfer, konnten sich besonders freuen. Bei der „Gürtel“-Prüfung bewiesen sie ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und bestanden den Leistungstest für Phase 7. Ihr Erfolg wurde mit dem begehrten schwarzen Shirt und dem ersten roten Streifen am Ärmel des Shirts belohnt, was sie zu sogenannten Kadua Guros macht. Stolz und Freude erfüllten den Abteilungsleiter Hans Rucker, 7. Dan KSE, und den Trainer Martin Albrecht, 3. Dan KSE, der die Prüfungsvorbereitung durchführte.

Das Summercamp bot ein vielfältiges und beeindruckendes Trainingsprogramm. Neben Stilgründer Jeff Espinous, der sein herausragendes Können z.B. im Bereich Messerabwehr und waffenlose Stockabwehr zeigte, standen weitere absolute Kampfsport-Größen als Trainer zur Verfügung. Alvin Guinanao aus England vermittelte die südostasiatische Kampfkunst Silat mit einer Mischung aus Humor und Bescheidenheit. Er fokussierte sich auf Bodenarbeit, ungewöhnliche Hebeltechniken und dynamische Takedowns. Die Teilnehmer konnten von Sunny Graff beeindruckenden Einzelstock-Techniken erlernen, darunter besondere Ausweich- und Distanz-Stocktechniken aus dem Lapunti De Abanico. Aus den USA kam Jeremy Derenne, der u.a. mit faszinierenden Hebelketten begeisterte, während der Hühne aus Australien, Mike Waite, die Teilnehmer mit kraftvollen Doppelstock-Drills forderte. Stephane Pourre aus Frankreich vervollständigte das Angebot mit Panuntukan, dem philippinischen "dirty" Boxing, das er zu einem umfassenden Trainingssystem ausgebaut hat. Diesmal zeigte er auch die Anwendung der Boxtechniken mit einem Kurzstock.

In den Einheiten von Hans Rucker, dem Leiter KSE bei den SF Harteck, wurden die Grundlagen der Doppelstock-Drills (Sinawali) geschult und zu langen Ketten mit Links-Rechts-Wechseln zusammengefügt. Seine unterhaltsame und lehrreiche Art sorgte dafür, dass die Teilnehmer nicht nur dazulernten, sondern auch mit einem breiten Grinsen die Trainingshalle verließen.

Doch das Summercamp bot nicht nur intensive Trainingseinheiten, sondern auch Spaß und Gemeinschaftssinn. Nach vier herausfordernden Trainingseinheiten pro Tag gönnten sich die Sportler ein wohlverdientes Feierabendbierchen und vergnügten sich im Schwimmbad oder an den Kicker- und Airhockey-Tischen.

Am Ende der ereignisreichen Woche bedankte sich Jeff herzlich bei allen Trainern und der gesamten KSE Familie, die sich zum Teil seit über 30 Jahren kennt und gemeinsam trainiert. Er lud alle herzlich ein, im nächsten Jahr im Juli zum Summercamp 2024 nach Lindow bei Berlin zu kommen. Mit Vorfreude und einem Lächeln im Gesicht verabschiedeten sich die Teilnehmer, sicher in dem Wissen, dass sie nicht nur Kampftechniken erlernt, sondern auch Freundschaften fürs Leben geschlossen hatten.

Jeff "The Bull" Espinous in Karlsruhe

Wenn der Kali Silat Evolution Stilgründer und Großmeister Jeff Espinous (9. Dan KSE) nach Deutschland kommt, ist dies immer ein ganz besonderer Moment. „Es ist wie ein großes Familientreffen“ erklärt Hans Rucker von den Sportfreunden Harteck, selbst 7. Dan KSE. Er brachte am letzten Januarwochenende gleich sechs weiteren Hartecker Kampfsportlern zum KSE Seminar nach Karlsruhe mit und alle waren begeistert.

Jeff „The Bull“ inspirierte die rund 65 Teilnehmer aus ganz Deutschland wie immer mit einem Feuerwerk an Techniken und Übungen. Zuerst stand das philippinische Boxen, das sog. Panantukan, auf dem Programm. Hierbei zeigte er wie wichtig die richtige Körpermechanik, der Hüfteinsatz oder kleine Positionsveränderungen sind. Geübt wurden auch gleichzeitige Abwehr- und Angriffstechniken. 

Im zweiten Seminarblock, dem Kampf mit dem kurzen Rattanstock, legte der Franzose viel Wert auf den Nahkampf und den Einsatz des Stockendes, den sog. Punio. Trainiert wurde ein langer und komplexer Drill, der einige Sportler durchaus vor koordinative Herausforderungen stellte. Mit den Worten „Jetzt schnappt sich einfach jeder, der diesen Drill noch nicht kann, einen Instruktor mit einem schwarzen Shirt, der die Abfolge kann und dann geht´s los.“ durchmischte Jeff nicht nur die Teilnehmer, sondern sorgte für eine steile Lernkurve bei allen. Natürlich wurde das Gelernte auch gleich gegen freie Angriffe mit dem Stock ausprobiert. 

In der Teildisziplin Silat, einer aus Indonesien stammenden Kampfkunst, wurden diesmal Fußfeger, Hebeltechniken und Ellbogen-Schlagkombinationen trainiert. „Es ist immer wieder beeindruckend, welche Kleinigkeiten entscheiden, ob ein Fußfeger mühelos funktioniert oder scheitert“ berichtet Martin Albrecht, 3. Dan KSE vom SF Harteck. 

Zum Ende des Lehrgangs kamen nochmal die Pratzen, also kleine Schlagposter, zum Einsatz. Bekannte Schlagabfolgen aus dem Stockkampf, sog. Sinawalis, wurden auf den Angriff mit den Schlagpostern übertragen und die Verteidiger mussten mit Faust-, Ellbogen, Knie und Fuß die richtigen Gegentechniken setzen.  Obwohl Jeff in seinen Seminaren nur Englisch spricht, gab es keine Verständigungsschwierigkeiten und seine charmante Art erzeugte viele Lacher und zustimmendes Nicken. Der Ausrichter PSV Karlsruhe dankte Jeff für das tolle Wochenende und bei der Verabschiedung freute sich die ganze KSE-Familie auf ein baldiges Wiedersehen z.B. beim einwöchigen KSE Summercamp in Malente.

Wer die philippinischen Kampfkünste einmal selbst ausprobieren will, ist jederzeit im Training am Montag und Mittwoch willkommen. Auch aktive oder ehemalige Sportler aus anderen Kampfsportarten, sind herzlich eingeladen. Gerade für den Wiedereinstieg trotz gesundheitlichen Einschränkungen ist Kali ideal. Der SF Harteck verfügt im Moment über sieben Instruktoren vom 1. bis zum 7. Dan und damit über eines der größten Trainerteams für diesen Sport in Deutschland. 

KSE Lehrgang im Chiemgau

Martin Albrecht und Martin Sieber von den Sportfreunden Harteck demonstrierten im Dezember 2022 die philippinische Kampfkunst Kali Silat Evolution beim Kampfsportverein KSV-Unterwössen im Chiemgau. Das vierstündige Seminar der beiden Instruktoren mit dem 3. Dan KSE war der offizielle Startschuss für eine neue Abteilung in Unterwössen unter der Leitung von Stefan Wörnle, ebenfalls SF Harteck, 1. Dan KSE und 4. Dan Ju-Jutsu.

Der Lehrgang startete mit dem Kampf mit kurzen Rattanstöcken. An die Geräuschkulisse des lauten Aufeinanderschlagens der Stöcke in der Turnhalle musste man sich erst mal gewöhnen. Danach lernten die Teilnehmer die Anwendung der identischen Technik ohne Stock, z.B. gegen Faustangriffe. Auch die geschickte Entwaffnung des Gegners mit dem eigenen Stock wurde intensiv trainiert. 

Nach einer kurzen Kaffeepause zeigte der zweite Trainer Martin Albrecht den sogenannten „Loop Sensitivity Drill“, eine Übungsform zur Messerabwehr. „Hier geht es vor allem darum, zu spüren, wohin das gegnerische Messer will“ erklärte der Coach. Zum Schluss des Seminars wurde noch die realistische Selbstverteidigung gegen einen „richtigen Wirtshausschwinger“ geübt.  

Mit einem gemütlichen Beisammensein in einem Chiemgauer Wirtshaus endete der inspirierende Lehrgang.